Nach einem kleinen Wartungsstau waren wir heute an den Tunnelcaches an/im/um den Langenaubacher Tunnel.
Zunächst wurde das Balkan Viadukt gepflegt. Ich musste mir die Situation vor Ort sowieso ansehen, da die dort verlegten Schienen aus den 30er Jahren den Weg zum Schrotthändler gefunden haben. Die Schienen waren ein toller Anschlagpunkt und somit müssen jetzt neue Verankerungen her. Nun kann man die große Lösung machen mit Seilbahn oder Slackline oder etwas ganz Wildes mit einem Baum in der Nähe. Aber es geht schon einfacher. Schon seit ewigen Jahren gibt es unter der Brücke einige Vorstiegsrouten im oberen Schwierigkeitsgrad. Eine lokale Kletterer haben diese eingebohrt. Etwa 1,2 unter der Steinbrüstung sind die letzten Haken geschlagen, jeweils mit ca 4-6m Abstand. Die Haken machen einen halbwegs sicheren Eindruck. Mit doppelter Hintersicherung kann man diese m.E. verwenden. Dumm ist nur, dass man über die Brüstung muss um eine Bandschlinge an den Haken zu befestigen. Das macht man vernünftigerweise mit Sicherung. Entweder Körpersicherung durch eine 2. Person (nicht so dolle, wenn man stürzt) oder man nützt einen der gegenüberliegen Haken. Aber auch muss man erst den Haken dran bekommen (sofern man unter 2,10m ist und keine Arme mit ein Gorilla hat). Das haben wir mit einem Stock, 5cm Klebeband und einer Expresse gelöst. Expresse auf einer Seite öffnen, mit Klebehand fixieren und per Stock in den Haken. Dann kräftig ziehen: Expresse hängt geschlossen am Haken.

Mit der daran besetigten Bandschlinge und einem Seil kann man dann auf der anderen Seite über die Brüstung steigen und die beiden Hauptsicherungen befestigen. Mit einem zweiten Seil kann man ein schönes Kräftedreieck basteln. Die erste Expresse (mit Bandschlinge und Sackstich an dem Tragseil befestigt) auf der Abstiegsseite dient dann als 2. Hintersicherung für den Fall der Fälle. Auch wenn nur einer der Anschlagpunkte versagt, macht man sonst nämlich einen schönen Pendler.


Von hier ging es dann rückwärts den Quäl Dich entlang. Alle Stationen waren soweit i.O. Wobei es immer noch Grobmotoriker schaffen, die Stationen nicht so zu verlassen wie vorgefunden. Es ist wirklich unglaublich. An „der“ Station im Tunnel sind größe Steinbewegungen durchgeführt worden. Irgendwie müssen hunderte von Kilo an Steinen umgeschichtet worden sein. Es ist mir wirklich schleierhaft wer da so viel Energie hatte. Ich habe mir nicht die Mühe gemacht nach der Station zu suchen und habe grade eine neue versteckt. Die liegt aber jetzt woanders. Mittlerweile hatte ich mir eine Beule geholt und den Arm am Ellenbogen aufgerissen. Irgendwann schaffe ich mal eine Cachewartung ohne Blessuren – ca. 2018 dürfte das klappen. An der ersten Station habe ich dann nochmal richtig eingesaut. Trotz Tarp gegen den schlimmsten Dreck.

Rechter Arm Dreck, linker Arm Pflaster
In einem Anfall von Schlaubärigkeit habe ich mir das 2. Sicherungseil vom Balkan Viadukt eingesteckt. So konnten zwei Stationen in neuer Rekordzeit gecheckt werden. Geht natürlich auch ohne, aber so schnell war ich noch nie.

Die Station im Tunnel kriegt vielleicht nochmal ein Upgrade oder es gibt einen Bonus. Da habe ich heute eine tolle Idee gehabt…
Zu guter Letzt war dann noch der Tunnel of Light an der Reihe. Die arme Dose hat den Gleisabbau nicht überlebt und musste komplett ersetzt werden. Das ist jetzt die 5. Dose, die vor Ort liegt. Langsam wird es echt nervig.
Auf dem Rückweg haben wir dann noch eine Geocacher Wehrsportgruppe getroffen, die sich am Balkan Viadukt vergangen haben. Da kam die Cachewartung ja direkt zur rechten Zeit. Jedenfalls hatten wir heute wieder unseren Spaß an dieser Location. Auch wenn es wieder 4h gedauert hat. Dafür gab es den neuen örtlichen Earthcache als Belohnung.
Mission accomplished. Es kann weiter gesucht werden.